In der Nacht von 5. auf 6. Dezember besetzten ca. 50 AktivistInnen ein
leerstehendes Gebäude in der Universitätsstraße. Bei diesem Haus handelt
es sich um ein ehemaliges Universitätsgebäude, das von der
Bundesimmobiliengesellschaft verkauft wurde. Ziel der Besetzung war, der
Forderung nach Räumlichkeiten für eine „Kritische und Solidarische
Universität“ Nachdruck zu verleihen. Das Gebäude wurde ehemals als
universitärer Raum genutzt und im Zuge der neoliberalen Privatisierung
der Öffentlichkeit entzogen – trotz der aktuellen Raumnot der
Universitäten und der Dringlichkeit, selbstverwaltete Freiräume zu schaffen.
Diese Besetzung stellt den Auftakt für weitere Aktionen für den Aufbau
einer Kritischen und Solidarischen Universität in Wien dar. Die
AktivistInnen wollen weiter dafür kämpfen, dass adäquate Räumlichkeiten
für die KriSU zur Verfügung gestellt werden.
Die KriSU zielt auf die lebendige Verbindung von Forschung, Lehre und
Praxis, nach den Grundsätzen von Selbstverwaltung, Feminismus und
Anti-Diskriminierung. Sie will einen nicht-kommerziellen,
emanzipatorischen Raum in Unabhängigkeit vom Staat schaffen. Die KriSU
will eine offene Universität für alle sein, ob mit oder ohne Matura und
gemeinsam mit verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen Wissen für eine
Alternative zum Kapitalismus, die aus der aktuellen Krise führt,
produzieren. Sie arbeitet für eine Solidarische Ökonomie, die auf
Kooperation, Selbstverwaltung und Gemeinwesenorientierung beruht.
Die für Montag geplante Pressekonferenz wurde verschoben. Nähere
Informationen folgen in Kürze.
Weitere Informationen: http://krisu.blogsport.de/
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