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Let's Organize! (Self)organisation practices in the context of precarisation

Discursive lines of institutional critique

Depot/WUK Wien

29/30 March 2007


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WUK Initiativenraum
29 und 30 March 2007

(scroll down for german version)

The process of precarisation of work and life has brought up new social fragmentations that often go along with a low organisation degree. Thus it seems that the social represenational claim of those institutions is becoming fragile that historically were the central actors regarding organisation and representation of interest of working people. In the syndical context as well as in the environment of social movements this circumstance provokes increasing discussions about the developement of new modells for organisation which are able to take the new forms of living and working into account. Finally the question is being actualized how the relation between institution and movement in terms of an emancipatory politics and  beyond a  strong line of division between these two poles can be brought into fruition.


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Der Prozess der Prekarisierung von Arbeit und Leben hat neue soziale Fragmentierungen hervorgebracht, die häufig mit einem niedrigen Organisationsgrad einhergehen. Dadurch scheint auch der gesellschaftliche Vertretungsanspruch jener Institutionen brüchig zu werden, die historisch die zentralen AkteurInnen bezüglich Organisierung und Interessenvertretung der Arbeitenden waren. Im Kontext der Gewerkschaften ruft dies in letzter Zeit vermehrt Diskussionen um die Entwicklung neuer Organisierungsmodelle hervor, während im Umfeld von sozialen Bewegungen vielerorts aufmerksam nach sozialen Organisationsformen gesucht wird, die prekarisierten Lebens- und Arbeitsformen adäquat Rechnung zu tragen vermögen. Schließlich wird damit auch die Frage aktualisiert, wie das Verhältnis von Institution und Bewegung im Sinne einer emanzipatorischen Politik und jenseits einer schroffen Grenzsetzung zwischen den beiden Polen produktiv gemacht werden kann.


Im Rahmen der Tagung "Let's Organize!" werden internationale Erfahrungen mit neuen Formen der Organisierung und Interessenvertretung im Spannungsverhältnis zwischen sozialen Bewegungen und Gewerkschaften diskutiert.


--------// PROGRAMM


Donnerstag, 29. März 2007
(Depot 1070 Wien, Breite Gasse 3; http://www.depot.or.at)

--> 19:00 Uhr Film
Riff Raff (Regie: Ken Loach, GB 1990, 94min)
Eine bitterböse Tragikomödie über das Ende geregelter Anstellungsverhältnisse. Filmscreening in Kooperation mit kinoki (http://www.kinoki.at) & einleitende Info zu "Organizing".


--------// Freitag, 30. März 2007
(WUK Initiativräume, 1090 Wien, Währinger Straße 59; http://www.wuk.at)

--> 10:30 Uhr Eröffnung
"Prekarisierung und die Notwendigkeit der Entwicklung von neuen Formen der Organisierung und Interessenvertretung im Spannungsverhältnis zwischen sozialen Bewegungen und Gewerkschaften". Santa Precaria (euromayday.at) & Karl Proyer (GPA-DJP)

--> 11:00 bis 13:00 Uhr Projektpräsentationen
Workers Centers. Von LA nach Frankfurt/M. (Hagen Kopp, Workers Center-Initiative Rhein-Main, Hanau)
chefduzen.at und chefduzen.de als Vernetzungs- und Organisierungstools (Karsten Weber, http://www.chefduzen.de, Kiel; N.N., http://www.chefduzen.at, Wien)

--> 14:30 bis 16:30 Uhr Workshop I "Campaigning"
Die Kampagne "Bittere Ernte" des Europäischen BürgerInnenforums (Dieter Behr, EBF, Wien)
Die Lidl-Kampagne von ver.di-Deutschland (Agnes Schreieder, ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Berlin)
Die Kampagnenarbeit der GPA-DJP am Beispiel Schlecker, Billa u.a. (Christoph Sykora, GPA-DJP, Wien)

--> 17:00 bis 19:00 Uhr Workshop II "Organisierung international"
Going Global! Organizing-Praxen mit internationaler Perspektive (Hae-Lin Choi,Promotionsstipendiatin der Hans-Böckler-Stiftung, Berlin)
Gewerkschaftliches Organizing im Sicherheitsgewerbe und der Euromayday Hamburg (Frank John / Meike Bergmann, EuroMayDay, Hamburg)

--> 19:30 Uhr Film
Die Unorganisierbaren / Justice for Janitors (Regie: F. Schneider, S. Lang, D 2002, 32min)
Unterbezahlte ArbeiterInnen in Textilfabriken, Putzkräfte ohne gültige Aufenthaltspapiere, temporär Beschäftigte in der High-Tech-Industrie im Arbeitskampf - Kurzporträts von drei verschiedenen Kampagnen. Anschließend Diskussion mit Susanne Lang (Filmemacherin).

--> ab ca. 21:00 Uhr
Diskussion, Austausch, Party

--------// Upcoming:

--> 1. Mai 2007: MayDay-Parade
Treffpunkt: 14:00 Uhr, 1100 Wien, Viktor Adler-Markt

http://euromayday.at/007