mit Therese Kaufmann, Jens Kastner, Christian Kravagna und Ulf Wuggenig. Die Theorien und Praxisformen Pierre Bourdieus spielen eine wesentliche Rolle in kulturwissenschaftlichen Diskursen ebenso wie in soziopolitischen Auseinandersetzungen. Auch im Feld der bildenden Kunst werden sie seit den 1980er Jahren intensiv und in vielfältiger Weise rezipiert. Eine breitere Aneignung und kritische Würdigung seiner kunsttheoretischen Arbeiten ebenso wie aus der Perspektive der Bildwissenschaften stand jedoch bislang weitgehend aus. Dies galt auch für eine bisher kaum bekannte Facette seines Werks: die von ihm während der 1950er und frühen 1960er Jahre im um Unabhängigkeit kämpfenden kolonialen Algerien aufgenommenen Fotografien. Die beiden aktuellen Publikationen dokumentieren die Bedeutung von Bourdieus Auseinandersetzung mit dem künstlerischen Feld für seine Sozialtheorie und diskutieren Fragen postkolonialer Bildpolitik sowie den Stellenwert seines praxistheoretischen "Feld-Habitus-Kapital"-Paradigmas in zeitgenössischen künstlerischen und theoretischen Praxen. Beatrice von Bismarck, Therese Kaufmann, Ulf Wuggenig (Hg.), Nach Bourdieu: Visualität, Kunst und Politik, Wien: Turia + Kant 2008 Jens Kastner, Die ästhetische Disposition. Eine Einführung in die Kunsttheorie Pierre Bourdieus, Wien: Turia + Kant 2009
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