Die Unwahrnehmbarkeit von Erinnerungen mappen
Postkolonialität und Wissensproduktion
Vortrag Brigitta Kuster
Creating Worlds Discursive Lines
31 May 2010, 19:00
Depot, Breite Gasse 3, 1070 Vienna
Vier Karten, entstanden im Rahmen des laufenden filmischen
Recherche-Projektes Choix d'un passé: traits d'union von Brigitta
Kuster und Moise Merlin Mabouna, versuchen, das Ringen um die
Geographie im Zuge kolonialer Erschließung sowohl herauszuarbeiten als
auch erneut ins Ganze zu setzen. Anhand der Frage "Was ist eine
koloniale Expedition?" zeichnen sie die Widersprüche aus einem
konkreten Expansionsversuch 1892 ins 'Hinterland' des heutigen Kamerun
nach. Sie nehmen die Spur von Fluchten und anderen Bewegungen auf,
welche die koloniale Konzeption des Raums möglicherweise umgehen,
unterwandern oder anfechten, und zielen auf die Produktion einer
'Geographie von unten': auf eine netzwerkartige Verräumlichung
multipler Bezüge und der Dynamik sozialer Veränderungen.
Brigitta Kuster, Künstlerin, Berlin
Moderation: Therese Kaufmann, eipcp
Koloniales Bildarchiv (Bildbestand der Deutschen Kolonialgesellschaft), UB Frankfurt/Main, Bildnummer 042-3023-32, Ausschnitt
Brigitta Kuster (Berlin/Zürich) arbeitet als Künstlerin, Filmemacherin und Autorin zu den Themenfeldern Postkolonialität, Migration und Queer-Feminismus. Ausstellungen und Publikationen (Auswahl): Forum Expanded, Berlinale 2010; Randzonen der Bilder, Kunsthaus Dresden 2009; Projekt Migration, Kölnischer Kunstverein 2005; sexuell arbeiten. eine queere perspektive auf arbeit und leben, Berlin 2007 (zusammen mit Renate Lorenz); "Tarzan and the Scream of Modernity. On the Postcolonial in Mohamed Osfour's Cinematic Works" in: Marion von Osten, Serhat Karakayali, Tom Avermaete (eds.), Colonial Modernity, London: Black Dog Publishing (i.E.).